Wo die Eifel nach Schnee duftet
Wandertipp: Auf sanfter Tour rund um den Swister Turm in Weilerswist
Auf 18 Themen-Rundwegen können Wanderer die nördliche Eifel entdecken: Die Eifelspur „Zwischen Ville und Eifel“ bietet dabei auch an sonnigen Wintertagen einen gemütlichen Rundgang durch romantische Waldpassagen und über aussichtsreiche Flur.
Wir starten die Eifelspur an der Dobscheider Straße in Weilerswist. Etwas unterhalb, meist von Gebüsch verborgen, begleitet uns die kanalisierte Swist, die wir an einem Rastplatz queren. Nach 1,9 km nutzen wir die nächste Brücke, um die Swist erneut zu queren und zum nahen Swisterhof zu laufen. Durch einen Heckenriegel erreichen wir den Wald und genießen den winterlichen Duft. Nach 3,5 km erwartet uns mitten im Wald eine Schutzhütte, die vom „Hölzernen Mann“ (2) bewacht wird. Hier können wir gemütlich verschnaufen und uns aus dem Rucksack stärken. Der fast ebene Waldweg führt geradeaus zum Waldrand. Dort genießen wir die Fernsicht, die an klaren Wintertagen bis zu den markanten Kuppen des Siebengebirges reicht.
In einer kleinen Senke passieren wir nach 4,4 km den Wanderparkplatz Rietmaar (3). Unmerklich verlieren wir wieder an Höhe, während wir durch die offene Flur wandern. Es ist ein Grenzgang zwischen Wald und Feld – und immer wieder ein leichtes Auf und Ab. Noch geht es ein paar Meter aufwärts, dann überrascht uns die Eifelspur mit Spalier stehenden Ahornbäumen und herrlichen Sequoias (4), die duftend den Weg säumen und auf dem Areal des Gut Londorf stehen. An der nahen Wegkreuzung halten wir uns an einem Wegweiser nach 6,2 km links. Bald umschließt uns wieder der Wald, wobei sich nach einem kurzen Baumriegel ein weites, dem Borkenkäfer zum Opfer gefallenes Areal erstreckt, auf dem die Neubesiedlung mit Pionierpflanzen bereits begonnen hat.
Farnwedel bedecken den Wegesrand, während wir schnurgerade dem intakten Hochwald entgegen streben. Wir passieren ein weiteres gelichtetes Waldareal, bevor wir entlang der – kaum als solche erkennbaren – alten Kiesgrube zurück in dichten Wald laufen. Vorbei an einem kleinen Tümpel kommen wir zu einem Querweg und biegen rechts ab. Nur 100 m später schickt uns dann ein Wegweiser nach links auf den Stichweg an die Hangkante. Dort stehen wir nach 9,8 km auf der Wiese am Swister Turm (5). Bänke, Rastplätze und sogar zwei aussichtsreiche Sinnesbänke stehen zur verdienten Pause im Schatten des nicht nur für Jakobspilger bedeutenden Turmes bereit. Unsere Eifelspur führt uns dann rechts neben dem Turm auf steilem Weg talwärts und bald treffen wir an der Kölner Straße ein.
Fazit: Gekrönt wird die entspannte Tour durch den Besuch am Swister Turm, der Gelegenheit zur inneren Einkehr und eine herrliche Fernsicht bietet. Der Weg nutzt immer wieder leicht befestigte oder auch naturbelassene Wege, daher sind feste Wanderschuhe ganz besonders im Winter sinnvoll.
Buchtipps: Eifelspuren – 18 Themen-Rundwege zwischen 3 und 21 Kilometern Länge. Ausführliche wie übersichtliche Anfahrts- und Wegbeschreibungen, GPS-Daten, Navigation per QR-Code zu den teils versteckt liegenden Ausgangspunkten sowie zahlreiche Fotos und Detailkarten machen die Vorbereitung jeder Tour einfach. 224 Seiten im praktischen Pocket-Format, 14,95 Euro. Traumpfade Jubiläumsausgabe 2023 – 27 Premium-Rundwege in der Eifel und an Rhein und Mosel, 12,95 Euro.